ProLitteris-Preis 2025: Die Verwertungsgesellschaft ProLitteris prämiert zwei herausragende bildende Künstler:innen

Klaudia Schifferle und Sveta Mordovskaya

Ende Juni verleiht ProLitteris den mit 40 000 Franken dotierten Hauptpreis und einen Förderpreis von 10 000 Franken. Der Preis würdigt jährlich herausragende Leistungen in der Literatur und in der Kunst. Dieses Jahr wird der ProLitteris-Preis in der bildenden Kunst vergeben.

Der Preisträger des Hauptpreises wurde von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die sich aus Persönlichkeiten der gleichen Sparte zusammensetzt: Tobia Bezzola, Vanessa Billy, Beat Zoderer.

Die Jury begründet ihre Wahl wie folgt:

Die Jury wählte für die diesjährige Auszeichnung Klaudia Schifferle. Sie ist eine Künstlerin, deren vielgestaltiges Werk seit Jahrzehnten die Schweizer Kunst- und Kulturlandschaft entscheidend mitprägt. Als Malerin, Zeichnerin, Plastikerin und Musikerin hat Klaudia Schifferle ein eigenständiges, unverwechselbares Œuvre geschaffen, das durch seine kompromisslose Authentizität beeindruckt.

In ihrer bildnerischen Arbeit entfaltet Schifferle eine kraftvolle, expressive Bildsprache, die aus dem Inneren schöpft und gleichzeitig zeitgenössische gesellschaftliche Befindlichkeiten widerspiegelt. Ihre Gemälde, Zeichnungen und plastischen Arbeiten sind durchzogen von Energie, Verletzlichkeit und Widerspruch. Neben ihrem bildnerischen Schaffen hat Klaudia Schifferle auch als Mitglied der legendären Frauenpunkband Kleenex/LiLiPUT Kultstatus erreicht. Auch ihr musikalisches Wirken als Pionierin der alternativen Musikszene der 1970er und 80er Jahre verkörpert exemplarisch eine Haltung, die keine Regel der Kunst als unantastbar betrachtet und für spontanen Ausdruck und künstlerische Freiheit einsteht.

Mit der Auszeichnung von Klaudia Schifferle ehrt die Jury nicht nur ein beeindruckendes Werk, sondern setzt auch ein Zeichen für die Bedeutung von künstlerischer Originalität und interdisziplinärer Kreativität. Ihr Schaffen bewegt sich zwanglos zwischen Kunstformen, Stilen und Schulen, und ist exemplarischer Ausdruck einer freien, mutigen und unkonventionellen künstlerischen Existenz.

Der Empfängerin des Hauptpreises oblag es, die Gewinnerin des Förderpreises zu bestimmen. Klaudia Schifferle wählte Sveta Mordovskaya. Sie ist eine jüngere Künstlerin, die schon lange in Zürich lebt und arbeitet. Klaudia Schifferle: «Immer wieder bin ich die letzten Jahre den Werken von Sveta Mordovskaya begegnet und finde ihre Arbeit spannend, poetisch und wunderbar.»